Am zweiten Tag meines kurzen Trips ins Salzburger Land wollte ich mich zu einem DER Hotspots in der Wagrain-Kleinarl Region aufmachen – dem Tappenkarsee. Zeitig in der Früh in der Stockfinstern fuhr ich also von meiner Unterkunft in Alpendorf los in Richtung Kleinarl. Als ich also im dämmrigen Kleinarltal ankam wurde ich etwas stutzig, da es irgendwie am Jägersee nicht mehr mit dem Auto weiterging. Schranken zu!!! Also klopfte ich einfach mal beim Haus am See und eine Dame erklärte mir durchs Badezimmerfenster, dass die Mautstraße schon geschlossen ist. Hmm dachte ich, so ein Käse weil das bedeutete ca. 1,5 Stunden mehr Hatscherei.

Also stellte ich mein Auto am Parkplatz ab und las am Hinweisschild – Tappenkarsee 3 h – bist du gelähmt. Naja halt bisl schneller gehen…

Im Nachhinein hätte ich eigentlich schon in der ersten Minute der Wanderung Fotoapparat und Stativ rausholen sollen denn der Jägersee mit Nebelschwaden verhangen und mit drei Schwänen garniert war ein grandioses Bild. Dennoch war es kein Fehler einen schnellen Schritt auf den Wanderweg zu knallen, wie sich noch herausstellen sollte. Als ich nach ca 1h 20min beim Tappenkarsee oben war hatte ich ja schon eine geniale Wanderung hinter mir. Der Weg wird lange Zeit von einem wunderschönen Wildbach (der quasi der Abfluss vom Tappenkarsee ist) begleitet. Inmitten des Anstiegs bietet sich dann auch noch der Anblick eines riesigen Wasserfalls. Ja und dann ist man oben und hat den See vor sich und sieht im Hintergrund die angezuckerten Gipfel. Ein unvergessliches Erlebnis. Eine Viertelstunde hinter dem See befindet sich eine Hütte (aber auch schon seit Anfang Oktober geschlossen) wo ich kurz die „Sunnbeng“ inspiziert habe und ja – ein Traum! Windstill und einfach nur herrlich für eine kurze Jausenpause. Etwas oberhalb der Hütte ist ein toller Platz um den ganzen See mit dem Fotoapparat einzufangen. Da allerdings wurde mir dann leicht unwohl. Binnen zehn Minuten war nämlich von Sonne und der Gipfelpracht ringsherum nichts mehr zu sehen und der Nebel kam immer tiefer über den See. Also noch schnell ein Foto, alles zusammen gepackt und wieder im Laufschritt retour – man weiss ja nicht ob der Nebel nicht ganz bis auf den Boden kommt. Und dann alleine da oben ist dann nicht so cool… Also ab durch die Mitte… Und auf jeden Fall war es die richtige Entscheidung beim Raufgehen nichts zu fotografieren. Hätte ich nämlich schon beim Raufgehen einige Fotopausen gemacht, hätte ich wohl dort oben den strahlenden Sonnenschein mit großer Sicherheit verpasst.

Nach dem See und wieder im Wald abwärts ließ ich mir wieder etwas Zeit beim Gehen und nahm mir auch Zeit für Fotos, wie zB den angesprochenen Wasserfall oder den Wildbach. Auch der Wald ansich war natürlich mit den herbstlichen Farben eine richtige Pracht. Und als ich dann wieder herunten war und wieder am Jägersee entlang zum Parkplatz zurückging, kam die Sonne wieder heraus und gab mir so Gelegenheit noch einige tolle Bilder zu machen.

Von meiner Seite her ein Fleck Österreich den man sich unbedingt einmal gönnen sollte. Vielleicht auch im Sommer und zumindest den Jägersee auch mit Kindern.

 

Binnen zehn Minuten war nämlich von Sonne und der Gipfelpracht ringsherum nichts mehr zu sehen und der Nebel kam immer tiefer über den See. Also noch schnell ein Foto, alles zusammen gepackt und wieder im Laufschritt retour
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